Internes Meldewesen im Fokus der Revision: Prüfung IKS & Datenqualität

Rolle des aufsichtlichen Datenqualitätsindikators • Prüfungsansätze im betrieblichen Meldewesen-IKS • Umgang mit Korrekturmeldungen • Qualitätsprüfung zugelieferter Daten

Infolge vieler Mängel bei der Datenqualität, -konsistenz und -verfügbarkeit ist das betriebliche Meldewesen inzwischen einer der Schwerpunkte in 44er Prüfungen. Da die zu meldenden bzw. daraus abgeleiteten Informationen bei der Geschäftsmodellanalyse und Festlegung der Risikoprofil-Noten eine wesentliche Rolle spielen, wird die Aufsicht noch intensiver prüfen, inwieweit die Institute in der Lage sind, ihre Meldedaten in der geforderten Qualität bereitzustellen. Daneben wird der Meldeprozess sowie der Auf-/Ausbau eines internen Kontrollsystems für Meldewesen- und Berichtsdaten (Meldewesen-IKS) einer eingehenden Prüfung unterzogen. Ein erfahrener Bankenprüfer berichtet über (neue) Prüfungsansätze, häufige Feststellungen und Erwartungen der Aufsicht. Danach gibt ein Interner Revisor wertvolle Prüfungstipps zur Beurteilung des Meldewesen-IKS.

Seminarnummer: SE2410001
Interessant für die Bereiche: Revision, Controlling

Meldewesen-Prüfung: Meldedaten als Basis zur Beurteilung der Geschäftstätigkeit und Risikolage des Instituts (Geschäftsmodell-Prüfung)

  • Neuer EZB-Leitfaden zur effektiven Risikodatenaggregation und Risikoberichterstattung (RDARR) als Ergänzung der BCBS 239-Grundsätze und Präzisierung der Erwartungen der Aufsicht
  • Regelmäßige Analyse der Ansätze im Datenqualitätsmanagement unter Beachtung der Effektivität, erzielter Verbesserungen und Bedeutung für die Risikoberichterstattung – Rolle des Datenqualitätsindikators
  • Einordnung des Meldewesens in den SREP: wesentliche Bemessungsgrundlage bei Festlegung des SREP-Kapitalzuschlags • Ineinandergreifen von quantitativen (Säule 1) und qualitativen (Säule 2) Informationen
  • Übliche Vorgehensweise sowie Schwerpunkte bei aufsichtlichen Sonderprüfungen im Bereich Meldewesen
  • Umgang mit Korrekturmeldungen vor Hintergrund neuer EBA-Leitlinien (GL 2024/04): Schwellenwerte für Korrekturmeldung Zeitraum nachträglicher Korrekturmeldungen Konsequenzen fehlender Validierung
  • Plausibilitätsprüfung der Schlüsselkennzahlen (KPI) aus dem EBA Risk Dashboard zur Qualitätssicherung und Steuerung im Risikocontrolling (am Beispiel ausgewählter CoRep- und FinRep-KPI)
  • Würdigung konkreter FinRep-/ CoRep-Wechselbeziehungen (am Beispiel von Non Performing Exposures)
  • Prüfungen im FinRep (für HGB-Bilanzierer): u.a. erweiterte Meldebögen für NPE-Positionen, Forbearance und Sicherheiten Risikovorsorge-Backstopp für LSI-Institute? • Kategorisierung von Validierungsregeln
  • Überprüfung von Liquiditätsmeldungen: Spielräume zur LCR-Optimierung bei Einlagenabfluss • HQLA-Beurteilung zur Vermeidung unerwünschter Unwinding-Effekte • Voraussetzungen für eine vereinfachte NSFR
  • Datenvorgaben im Wohnimmobilienbereich: BiSta-Änderungen und neue Meldepflicht nach FinStabDEV
  • Einhaltung erweiterter Offenlegungspflichten (Säule 3) für Eigenmittel, Verschuldungsquote, LCR, NSFR
  • Beurteilung der Einhaltung der neuen Anforderungen an nicht-finanzielle Nachhaltigkeitsberichterstattung

(dazw. 15 min. Pause, danach 60 min. Mittagspause)

10:00 - 13:00 Uhr

Thomas Maurer

Leiter Interne Revision
Münchner Bank eG

Stefan Röth

Direktor FS Governance, Risk & Compliance
PricewaterhouseCoopers GmbH

Aktuelle Prüfungserfahrungen aus CoRep-, FinRep-, FinaRisikoV- und GroMiKV-Meldewesen

  • Konkretisierte (MaRisk-)Anforderungen an Interne Revision zur Beurteilung des Meldewesens(-Prozesses)
  • Besonderheiten in der Prüfungsplanung: Abgrenzung des betrieblichen Meldewesens zu anderen Prüffeldern – inwieweit werden Teile des Meldewesens schon in anderen Prüfungen untersucht?
  • Herausforderungen bei der Prüfungskoordination: häufige Unregelmäßigkeiten bei Datenabstimmungen in der Linie und über die Fachbereiche der Bank hinweg
  • Sicherstellung der Datenqualität, -konsistenz und -verfügbarkeit (z.B. auch extern zugelieferter Daten aus Rechenzentrum oder KAG) als wesentliche Prüfungsschwerpunkte – Möglichkeiten der Plausibilisierung
  • Ansätze für Prüfung des internen Kontrollsystems für Meldewesen- und Berichtsdaten („Meldewesen-IKS“) zur Überwachung der Datenqualität: u.a. Prüfung der Verantwortlichkeiten für Monitoring der Datenqualität auf Gesamtbank- und Prozessebene (Data Governance) • Dokumentation der Melde- und Kontrollprozesse
  • Prüfungsbewertung: Beurteilung der tatsächlichen Umsetzung aufsichtsrechtlicher und gesetzlich Normen • Mehrwerte für den Revisor und betroffene Fachbereiche
  • Neue Meldepflichten für Zinsänderungsrisiken (IRRBB) und Credit Spread Risiken (CSRBB) im Bankbuch
  • Beurteilung der Mehrfachverwendung von COREP-Daten zur Verbesserung des Reporting, Erhöhung der Datenqualität und Verschlankung der Plausibilisierungsprozesse
  • Neue Schwellenwerte für Korrekturmeldungen sowie Vorgaben nachträglich zu korrigierende Meldungen
  • Wertvolle Erkenntnisse aus 44er KWG-Prüfung: Feststellungen und Schwachstellen (Dateninkonsistenzen, etc.) • Verhalten der Bank bei verletzten Validierungsregeln Interdependenzen zwischen Banksteuerung, Rechnungs- und Meldewesen • Einbindung von Schnittstellen-Funktionen

(dazwischen 15 min. Pause)

14:00 - 17:00 Uhr

Thomas Maurer

Leiter Interne Revision
Münchner Bank eG

Stefan Röth

Direktor FS Governance, Risk & Compliance
PricewaterhouseCoopers GmbH

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10.10.2024
10:00 - 17:00 Uhr
Online
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