Sandra Schmolz, Finanzcontrollerin, Unternehmensplanung und Steuerung, VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg eG
Die Pflicht zur Durchführung regelmäßiger Prüfungen ist Bestandteil regulatorischer Anforderungen. So hat gemäß AT 4.4.3 Tz. 3 MaRisk die Interne Revision […] risikoorientiert und prozessunabhängig die Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements im Allgemeinen und des internen Kontrollsystems im Besonderen sowie die Ordnungsmäßigkeit grundsätzlich aller Aktivitäten und Prozesse zu prüfen und zu beurteilen […][1]. Zur Wahrnehmung dieser Aufgabe ist gemäß BT 2.3 MaRisk ein jährlich fortzuschreibender Prüfungsplan zu erstellen und von der Geschäftsleitung zu genehmigen. Um die erforderliche Transparenz sicherzustellen, sind der geplante Prüfungszeitraum und die vorgesehenen inhaltlichen Schwerpunkte den jeweils geprüften Bereichen rechtzeitig vorab zu kommunizieren.
Der Prüfungsturnus ist u. a. abhängig von der Relevanz des Prüffelds. So ist beispielsweise der Bereich Gesamtbanksteuerung aufgrund seiner Bedeutung für das Risikomanagement laufend in den jährlichen Prüfungsplan einzubeziehen.
Die folgenden Ausführungen beschreiben ein in der Praxis bereits erfolgreich erprobtes Vorgehen für interne als auch externe Prüfungen zu verschiedenen Prüffeldern in einer Genossenschaftsbank. Gemäß dem klassischen Prüfungsablauf werden – wie in der folgenden Abbildung dargestellt – drei Phasen unterschieden: Prüfungsvorbereitung, Prüfungsdurchführung und Prüfungsnachbereitung.
Abbildung 1: Regelprozess im Prüfungsablauf

Der Regelprozess im Prüfungsablauf beginnt mit der Prüfungsankündigung und -vorbereitung. Im Vorfeld der Prüfungsdurchführung erfolgt die initiale Dokumentenbereitstellung als Basis für die folgende Durchführung der Prüfungshandlungen. Die Ergebnisse werden schließlich im Abschlussbericht (oder auch Prüfungsbericht) festgehalten und im Abschlussgespräch erörtert und näher erläutert. Die festgestellten Sachverhalte werden in der Folge mit Maßnahmen zu deren Bearbeitung und Schließung zu unterlegen sein. Die Ergebnisse der Prüfungsnachbereitung dienen wiederum der Dokumentation der Bearbeitung der Maßnahmen und als Nachweis der Erledigung und Schließung der Sachverhalte aus dem Abschlussbericht der Vorprüfung. Sie sind damit wichtige Dokumente für die Vorbereitung der nächsten Prüfung.
In den folgenden Abschnitten wird detailliert auf die einzelnen Prüfungsphasen eingegangen.
I. Erfolgsfaktor Prüfungsvorbereitung
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für einen erfolgreichen Prüfungsverlauf ist deren Vorbereitung. [...]
Beitragsnummer: 22908