
Peter Rottenecker, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Lahr eG
I. Prolog
„VUCA“ und „BANI“ sind beides oft benutzte Schlagwörter, die unsere heutige komplexe Welt mittels vier, respektive acht Adjektiven umschreiben. Doch worum geht es bei diesen Schlagwörtern bzw. Akronymen und welchen Nutzen stellen sie in der Praxis dar?
Dieser Beitrag soll Impulse liefern, wie Banken und Sparkassen ihre Steuerung anpassen können, um in einem komplexen Umfeld langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig wird dabei untersucht, welchen Anforderungen in diesen herausfordernden Zeiten Führungskräfte gerecht werden müssen.
In Zeiten von Inflationsdruck, Zinsanstiegen, Klimawandel, digitaler Transformation, Informationsflut und sich ständig verändernden Bedingungen ist es schwer, klare Strukturen zu erkennen, zeitweise sogar unmöglich. Für viele Kreditinstitute und damit auch für die entsprechenden Vorstände eine stete und komplexe, teilweise chaotische Herausforderung. Ein beschreibender Rahmen wäre hierbei sehr hilfreich: „VUCA“ und „BANI“ versuchen mit ihren vier Adjektiven dieses komplexe Umfeld und die daraus resultierenden Herausforderungen zu erläutern.
II. Begriffsdefinition „VUCA“
Früher war alles besser. Vielleicht war das der Denkanstoß, der in den 1980er-Jahren zum Akronym „VUCA“ führte. Mithilfe dieses Buchstabengebildes erklärt man seither die veränderten Anforderungen an Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Im Gegensatz zu früher ist die Welt volatil, unsicher, komplex und ambivalent, daher „VUCA“ (Englisch: volatility, uncertainty, complexity und ambiguity).
Gehen wir an dieser Stelle kurz auf die entsprechenden Begriffsdefinitionen der „VUCA“-Welt ein:
Das Akronym kommt originär nicht aus der Unternehmensführung. Es diente am United States Army War College dazu, die Welt nach dem Kalten Krieg besser einzuordnen, und floss danach in einen breiteren Kontext, insbesondere auch in die Unternehmensführung ein. [...]
Beitragsnummer: 22717