
Ebers/Quarch (Hrsg.): Rechtshandbuch ChatGPT. KI-basierte Sprachmodelle in der Praxis. Nomos, Baden-Baden, 2024. 470 S., 69 €.
Das neue Rechtshandbuch zeigt, welche KI-Einsatzmöglichkeiten bei großen Sprachmodellen bestehen, was erlaubt ist und welchen Haftungsrisiken sich KI-Anwender aussetzen. Das Werk führt fachübergreifend in die Grundlagen der KI, Technologien, Fachtermini und Funktionsweisen der Systeme ein, zeigt den aktuellen Rechtsrahmen des KI-Einsatzes auf und gibt präzise juristische Antworten und Gestaltungshinweise für praxisrelevante Fragestellungen beim Einsatz von ChatGPT & Co.
Im ersten Teil werden die technischen Grundlagen sowie die Regulierung künstlicher Intelligenz (KI-VO) dargestellt.
In einem zweiten Teil wird die KI in den bestehenden Rechtsrahmen einsortiert. Dabei wird auf Urheberrecht, Datenschutzrecht, Diskriminierungsrecht, Medienrecht, Verbraucherrecht, Lauterkeitsrecht, Haftungsrecht, Sicherheitsrecht und Strafrecht auf über 200 Seiten eingegangen.
Im dritten Teil des Buches werden Anwendungsfelder für die Praxis besprochen. Diese reichen vom Prompting über die Erbringung von Rechtsdienstleistungen, Large Language-Modellen in der Prozessführung, Rechtsschutzversicherungen, gerichtliche Entscheidungsfindung, Notariat, Arbeitsrecht, Steuern bis zum Medizinrecht.
Also insgesamt ein erster Versuch, das Thema KI in das bestehende Rechtssystem einzuordnen und einige Anwendungsmöglichkeiten darzustellen. Wer sich aus Rechtsanwendersicht mit KI beschäftigt oder den Rechtsrahmen für KI aufgrund seines Umgangs mit KI/ChatGPT braucht, wird in dem Buch umfangreiche Hinweise finden.
Prof. Dr. Patrick Rösler, Rechtsanwalt und Vorstandsvorsitzender FCH AG
Beitragsnummer: 22703