Prof. Dr. Svend Reuse, Mitglied des Vorstands, Kreissparkasse Düsseldorf[1], [2]
Prof. Dr. Dr. habil. Eric Frère, Dekan, FOM Hochschule für Oekonomie und Management[3]
I. Einleitende Worte und Ziel des Beitrags
Nach der Veröffentlichung des Entwurfes der MaRisk 9.0 (= 8. Novelle)[4] hat es eine nur kurze Konsultation vom 15.02.2024 bis 14.03.2024 gegeben[5]. Das Ziel, „die finale Fassung der MaRisk-Novelle im April 2024 zu veröffentlichen[6]“, wurde zwar nicht ganz eingehalten, aber am 29.05.2024 ist die finale Fassung der MaRisk erschienen[7]. Da diese Novelle im Wesentlichen die EBA/GL/2022/14 mit zwei Spezialthemen der Banksteuerung umsetzt[8] – IRRBB (Interest Rate Risk in the Banking Book) und CSRBB (Credit Spread Risk in the Banking Book) – war eine zeitnahe Veröffentlichung zu erwarten gewesen. Grundsätzlich treten die MaRisk sofort in Kraft[9].
Das Paket der MaRisk 9.0 besteht aus:
- einem 5-seitigen Anschreiben[10]
- dem Rundschreiben 06/2024 selbst[11]
- Anlage 1: Erläuterungen zum Rundschreiben[12]
- Anlage 2: Änderungen gegenüber der MaRisk-Fassung vom 29.06.2023[13]
Ziel des Beitrags ist es, alle Änderungen der MaRisk auch im Kontext der Konsultation darzustellen und die Auswirkungen auf die Steuerung des IRRBB und des CSRBB in der Bankpraxis zu analysieren.
Hierzu wird wie folgt vorgegangen: Eine Management Summary zu den Änderungen der MaRisk 9.0 wird in Kapitel II vorgestellt. Kapitel III geht näher auf die Anforderungen an die Steuerung des IRRBB ein, Kapitel IV fokussiert die umfangreichen Anforderungen an die Steuerung des CSRBB. Mit einem Fazit in Kapitel V werden die wesentlichen Erkenntnisse zusammengefasst. Zudem wird ein Ausblick auf die Zukunft der MaRisk gewagt. [...]
Beitragsnummer: 22639