Florian Becker, M. Sc. in Finanzen, Rechnungswesen und Steuern, CCrA, CRM, Referent Strategische Grundsatzfragen, Volksbank Albstadt eG
I. Vorbemerkungen
Das Management der Eigenanlagen unterliegt mit der Beschaffung von Liquidität und der Unterlegung von Risiken mit Eigenmitteln zwei wesentlichen Engpassfaktoren. Mit der aktuell stattfindenden Geldmengenverknappung durch die Notenbanken bzw. dem höheren Wettbewerb um Passiveinlagen sowie den steigenden Anforderungen bei der Eigenmittelunterlegung von Risikopositionen hat sich diese Situation zuletzt nochmals verschärft. Gleichzeitig ist der Druck, möglichst zinsunabhängige Ergebnisbeiträge zu erzielen, unverändert hoch.
Beschäftigt man sich mit dem Thema der Kreditderivate, denkt man zunächst nur an die Ausplatzierung von Kreditrisiken. Für solche Geschäfte wird jedoch auch stets ein Investor benötigt, der diese Risiken übernimmt. Kreditderivate stellen aus Sicht des Risikokäufers somit eine Möglichkeit dar, durch gezielten Aufbau von Risiken Provisionserträge zu generieren.[1] Dies erfolgt im Wesentlichen ohne die Bindung von Liquidität.
Im Rahmen dieses Beitrags soll zunächst auf die Funktionsweise von CDS sowie kurz auf bilanzielle und aufsichtsrechtliche Aspekte eingegangen werden. Im Anschluss werden bestimmte Spezifika des CDS-Marktes diskutiert. Schlussendlich wird aufgezeigt, wie ein möglichst kapitaleffizientes CDS-Portfolio aufgebaut und verwaltet werden kann.
II. Funktionsweise von Kreditderivaten [...]
Beitragsnummer: 22394