Dr. Karsten Geiersbach (CIA), Bereichsdirektor Interne Revision, Kasseler Sparkasse
I. Einleitung
Die Themengebiete Sustainable Finance, Nachhaltigkeit oder ESG-Risiken sind per se nicht neu für die Interne Revision, sondern begleiten uns schon, zumindest partiell, seit einiger Zeit.[1] So gehört z. B. das Prüfungsgebiet „Nichtfinanzielle Berichterstattung“ bereits seit ein paar Jahren zu unserem Prüfungsuniversum. Weitere, einzelne Prüfungsgebiete, welche im Zusammenhang mit der Prüfung des Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäftes stehen, wurden auch schon unter Beachtung von Nachhaltigkeitsaspekten geprüft. Neu ist aber, dass eine umfängliche Berücksichtigung von ESG-Risiken i. e. S. und Nachhaltigkeit i. w. S. in unserer Prüffeldlandkarte erfolgen soll. Die Komplexität ergibt sich in der Praxis oftmals daraus, dass es – für dieses „große“ und bedeutende Thema, für welches wir von nationalen, internationalen und supranationalen Institutionen mit relevanten Leitfäden, Anforderungen und Rechtsvorschriften konfrontiert werden – eine Herausforderung darstellt, einen systematischen Überblick über die aktuellen Inhalte und Aufgaben zu bewahren, und dies bei der Analyse der hausinternen Systeme und Prozesse für das Prüfungsuniversum nach dem Grundsatz der Proportionalität zu berücksichtigen.
In zwei Beiträgen sollen Möglichkeiten zur Prüfungsvorgehensweise und grundsätzliche Aspekte für die Interne Revision und das Prüfungsuniversum als Überblick vorgestellt werden.[2] Für Vertiefungsansätze reicht der Platzbedarf an dieser Stelle jedoch nicht aus; der Fokus der Ausführungen liegt auf der Säule 2 (CRD).
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Beitragsnummer: 22274