 | Stürner/Eidenmüller/Schoppmeyer/Madaus (Hrsg.): Münchner Kommentar: StaRUG, C.H.Beck, München, 2023. 2.188 S., 249 €.
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Mit dem StaRUG kehrt die Dualität ins deutsche Insolvenz- und Restrukturierungsrecht zurück.
Die politische und rechtliche Tragweite rechtfertigen ohne Zweifel einen eigenen Band in der Reihe der Münchener Kommentare. Als Autoren konnten führende Vertreter aus Wissenschaft, Rechtsprechung und Praxis gewonnen werden. Eine Besonderheit dieser Erstauflage ist, dass nicht nur das StaRUG allein kommentiert wird. Vielmehr sind auch die gesetzlichen Regelungen erfasst, die aufgrund des SanInsFoG in wesentlichem Umfang geändert oder neu gefasst wurden. Dies umfasst betroffene Regelungen aus der Insolvenzordnung, der Insolvenzrechtlichen Vergütungsverordnung (InsVV) und des SanInsKG (ehemals: CovInsAG).
Der Aufbau folgt einem Grundmuster: Zu Beginn wird der Normzwecks sowie der Entstehungsgeschichte bzw. des Richtlinienhintergrundes dargestellt. Im Anschluss daran folgen detaillierte Erläuterungen des Gesetzestextes. Besonders interessant ist der Umgang mit derzeit noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten in der Handhabung der gesetzlichen Regelungen. Der Kommentar beschränkt sich dabei nicht nur auf die Darstellung der unterschiedlichen Auffassungen. Vielmehr entwickelt er mittels fundierter Analyse mögliche Lösungen. Diese wiederum könnten den Umgang mit dem neuen Recht prägen.
Damit wird die Tradition der Münchner Kommentare fortgesetzt: Ein zuverlässiger Lotse durch Rechtsprechung und Literatur. Zudem ein guter Ratgeber in praktischen und theoretischen Zweifelsfragen. Hierbei wurden Gesetzesänderungen, Rechtsprechung und Literatur bis August 2022 (und teilweise auch darüber hinaus) berücksichtigt.
Fazit: Dieser Kommentar dürfte aufgrund des gelungenen Aufbaus sehr bald zu einem essenziellen Begleiter bei Restrukturierungsfällen werden.
Christoph Martinek, Abteilungsleiter Kredit Immobilien Sanierung Insolvenz, Finanz Colloquium Heidelberg GmbH
Beitragsnummer: 22068