Marius Felzmann, B.Sc., Sachbearbeiter Controlling, Stadtsparkasse Remscheid[1]
I. Ausgangspunkt
Am 31.10.2022 jährte sich die Veröffentlichung von Satoshi Nakamotos Whitepaper „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ zum 14. Mal[2]. In diesem Zeitraum hat Bitcoin insbesondere durch seine hochvolatile Preisentwicklung für Aufmerksamkeit gesorgt. In den vergangenen 14 Jahren ist Bitcoin von dem Bruchteil eines Cents auf einen zwischenzeitlichen Höchststand von ca. 69.000 USD je Bitcoin gestiegen[3].
Obwohl das Netzwerk bereits hunderte Male von diversen Medien für tot erklärt wurde[4], hat sich Bitcoin in seiner angestrebten Rolle als digitales Bargeld entwickelt. Am 09.06.2021 beschloss die Regierung von El Salvador als erster Staat der Welt, Bitcoin neben dem US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel zu nutzen[5]. Weitere Städte und Regionen wie beispielsweise die Stadt Lugano oder die Insel Madeira entwickeln sich zu „Krypto-Hot-Spots“ und bieten zahlreiche Akzeptanzstellen für Bitcoin-Zahlungen an. Auch in Russland wird der Bitcoin-Einsatz als Zahlungsmittel für grenzüberschreitende Transaktionen diskutiert, da es wegen seines Angriffs auf die Ukraine vom SWIFT-System ausgeschlossen ist[6].
Kreditinstitute beschäftigen sich zunehmend mit den Fragen, ob sie Bitcoin in ihrer Asset-Allocation berücksichtigen und es auch ihren Kunden anbieten sollen. Einerseits definiert das Kreditwesengesetz die Verwahrung, Verwaltung und Sicherung von Kryptowerten als Finanzdienstleistung[7], sodass sich Institute ohnehin mit der Thematik auseinandersetzen sollten. Andererseits zeigen verschiedene Risk/Return-Analysen, dass die Beimischung des Bitcoins zu einem Portfolio zu empfehlen ist[8]. Einen wesentlichen Kritikpunkt, und somit häufig der Grund nicht in dieses Asset zu investieren, stellt der Stromverbrauch des Bitcoin-Mining dar. Grund genug, diesen Punkt in den Fokus zu rücken und zu analysieren, inwieweit diese Kritik berechtigt ist.
II. Grundlagen des Bitcoin-Mining [...]
Beitragsnummer: 22029