Philipp Musholt, Senior Internal Auditor, Interne Revision, Porsche Bank AG
I. Einleitung
Durch das Pariser Klimaabkommen im Jahr 2015 und den daraus resultierenden Zielen beschloss die EU im Jahr 2016 die Anerkennung der in Paris getroffenen Ziele und setzt diese seit 2019 durch den EU Green Deal in der EU um. Diese Ziele umfassen die Klimaneutralität der EU bis 2050 und eine Reduktion der Treibhausgasemissionen von 55 % bis 2030[1]. Dies hat weitreichende Folgen für die zukünftige Ausrichtung und Gestaltung der Wirtschaft, der Politik, aber auch für das soziale Leben in der EU. Speziell betrifft dies einerseits die Finanzinstitute, über die ein Großteil der Finanzierungen der Wirtschaft abgewickelt wird und die sich durch die geänderten Anforderungen neuen Herausforderungen stellen müssen. Andererseits hat dies starke Auswirkungen auf einen der stärksten europäischen Industriezweige, der aber auch für einen Großteil der Treibhausgase verantwortlich ist, die Automobilindustrie. Im Jahr 2018 entfielen über 20 % der CO2-Emissionen in der EU auf den Straßenverkehr[2]. Hierbei spielen die Automobilbanken eine große Rolle, da sich ihr Portfolio fast ausschließlich auf Kredit- und Leasingverträge für KFZ beschränkt und somit für einen Großteil dieser CO2-Emissionen mitverantwortlich ist. Die aktuellen Verhandlungen auf der 27. Weltklimakonferenz (COP27) zeigten die hohe Dringlichkeit, weltweit Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, wobei das 1,5-Grad-Ziel derzeit nicht mehr erreichbar scheint.
II. Auswirkungen der UN Sustainable Development Goals und des EU Green Deals auf Automobilbanken
1. UN Sustainable Development Goals als globale Nachhaltigkeitsziele [...]
Beitragsnummer: 21787