Roman Karmanov, Interne Revision, Kreditrevision und Allgemeine Revision, Volksbank Breisgau-Markgräflerland eG
I. Einleitung
Die gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen an das Kreditgeschäft sind stetigen Veränderungen und Verschärfungen ausgesetzt. Damit einhergehend erhöht sich die Komplexität des Kreditgeschäfts, sodass die Anforderungen an die Mitarbeiter und die Bearbeitung ebenfalls weiter ansteigen. Weiterhin ergibt sich durch die Standardisierung und Automatisierung der Kreditprozesse ein erhöhter Bedarf an prozessorientierten Prüfungen der Kreditrevision. So liegt der primäre Fokus einer zukunftsorientierten Kreditrevision auf der Prüfung der Kreditgeschäftssystematik bzw. der Kreditprozesse. Infolgedessen kann der vormals hohe Anteil an Einzelengagementsprüfungen durch die Administration entsprechender Prozesse reduziert werden.
Insofern ist die Wirksamkeit sowie eine hohe Effizienz der Kreditprozesse mit der gleichzeitigen Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen unerlässlich. Der Fachbeitrag dient dazu, verschiedene Prüfungsansätze, sowohl für die Aufbau- als auch Funktionsprüfung im Kreditgeschäft aufzuzeigen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Funktionsprüfung, da der Beitrag primäre Prüfungsansätze für die Prozessprüfung darlegen soll.[1]
II. Aufbauprüfung
Die Aufbauprüfung stellt die sogenannte Soll-Soll-Prüfung dar. Dabei erfolgt die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit und Vollständigkeit der im Institut implementierten, organisatorischen Regelungen für das Kreditgeschäft. Im Rahmen der Aufbauprüfung erfolgt die Beurteilung der Angemessenheit der formellen und organisatorischen Anforderungen sowie die Beurteilung der Aufrechterhaltung des Internen Kontrollsystems (IKS). Dabei wird zwischen aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen unterschieden. Nachfolgend werden verschiedene Prüfungsansätze für die Aufbauprüfung präsentiert. [...]
Beitragsnummer: 18136