Eine Analyse vor dem Hintergrund einer aktuellen Debatte zur Rolle von Bargeld in einem sich stets technologisch weiterentwickelnden Zahlungsverkehr.

Jacqueline Bitzhöfer, Berufsbegleitende Masterstudentin, Kreditstab, Gruppe Risikosteuerung, DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt/M.
und

Dr. phil. Patrick Hedfeld, Dozent an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management, Frankfurt/M.
I. Bargeld als Zahlungsmittel
Der Euro-Bargeldumlauf wuchs von 2003 bis 2016 schneller als das nominale Bruttoinlandsprodukt (BIP). Im europäischen Durchschnitt werden weiterhin 79 % aller Zahlungen an der Ladenkasse mit Banknoten und Münzen und lediglich 19 % mit Karte bezahlt. Allgemein betrachtet ist in Europa ein Gefälle von den stark bargeldaffinen südlichen Ländern hin zu den skandinavischen Ländern erkennbar.
Seit mehreren Jahren wird die Abschaffung des Bargeldes als Zahlungsart diskutiert. Konkrete Pläne für diesen Schritt gibt es nicht. Jedoch können Parallelen zu dieser Thematik aufgrund von Bekenntnissen zur Einstellung des 500-€ Scheins und zur Einführung von Höchstgrenzen von Bargeldzahlungen gezogen werden. Die Befürworter einer bargeldlosen Gesellschaft versprechen sich von dieser Maßnahme positive Effekte. Unter anderem rückt die Geldpolitik in den Fokus. Es existieren diverse Gründe, die für eine Abschaffung von Bargeld sprechen sowie weitere Gesichtspunkte mit gegenteiliger Intention. Eine kritische Hinterfragung der einzelnen Argumente ist notwendig.
II. Erörterung der gegenteiligen Positionen um eine Zukunft des Bargeldes [...]
Beitragsnummer: 1314