
Talena Wahl, Bankenaufseherin, Deutsche Bundesbank (Dieser Beitrag gibt die eigene Meinung der Autorin wieder und stellt nicht notwendigerweise den Standpunkt der Deutschen Bundesbank dar.)
I. Basiswissen Cloud
Die Cloud ist keine Wolke, die hoch oben am Himmel schwebt, die mal grau, mal blau, mal rosa ist. Beim Cloud-Computing geht es darum, dass eine IT-Infrastruktur über das Internet zur Verfügung gestellt wird. Klassische Anwendungsfälle sind hier z. B. Rechenleistung und Speicherplatz. So kommen Unternehmen und Banken weg von einem unternehmenseigenen Rechenzentrum, welches mit hohen Kosten und einem hohen Wartungsaufwand verbunden ist. Doch über die Cloud kann auch z. B. Software zur Verfügung gestellt werden. Übergreifend kann man die Veränderung durch die Cloud so zusammenfassen, dass sich durch die Cloud nicht die Art der Datenverarbeitung, sondern der Ort der Datenverarbeitung ändert[1].
Bei der Beurteilung, ob eine Nutzung der Cloud für ein Unternehmen in Frage kommt, muss sich folgendes bewusst gemacht werden: Cloud ist nicht gleich Cloud. Die Cloud-Technologie ist vielseitig einsetzbar und kann an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Über die vergangenen Jahre haben sich Standardmodelle entwickelt, welche allerdings Anpassungsspielraum lassen. Es lässt sich zwischen dem Modell Infrastructure-as-a-Service (IaaS), dem Modell Platform-as-a-Service (PaaS) und dem Modell Software-as-a-Service (SaaS) unterscheiden. Diese Modelle klassifizieren nach der Form der Leistungserbringung. [...]
Beitragsnummer: 12990